CNIL sagt Dark Patterns den Kampf an

Die französische Datenschutzbehörde CNIL (Commission Nationale de l’Informatique et des Libertés) hat vor kurzem gegen manipulative Cookie-Einwilligungspraktiken, so genannte Dark Patterns, Stellung bezogen. Diese Praktiken werden von einigen Anbietern eingesetzt, um die Nutzer zur Annahme von Cookies zu drängen.
Die CNIL entdeckte mehrere nicht konforme Praktiken, darunter: Die Ablehnen-Option wird in Form eines anklickbaren Links dargestellt, dessen Wahl der Farbe, der Schriftgröße und des Schriftstils die Akzeptieren-Option gegenüber der Ablehnen-Option unverhältnismäßig stark hervorhebt;die Ablehnen-Option ist so in das Cookie-Banner eingebettet, dass sie nicht ohne weiteres erkennbar ist;die Ablehnen-Option ist neben anderen Absätzen platziert, ohne dass ein ausreichender Abstand vorhanden ist, um sie visuell von allen anderen Informationen zu unterscheiden;die Akzeptieren-Option wird in dem Banner mehrfach dargestellt, während die Ablehnen-Option nur einmal und in nicht expliziter Form dargestellt wird („Ich lehne nicht wesentliche Zwecke ab“).Diese Praktiken verstoßen sowohl gegen das französische Datenschutzgesetz als auch gegen die DSGVO. Dieses Vorgehen zeigt, wie wichtig transparentes und faires Einwilligungsmanagement ist. Websites müssen den Rechten der Nutzer Vorrang einräumen und klare und einfache Optionen für die Einwilligung anbieten.