Im Rahmen des „Digital-Gipfels 2020“ der Bundesregierung hat die Fokusgruppe Datenschutz unter der Leitung der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (kurz GDD) ein Arbeitspapier mit dem Titel „Datenmanagement- und Datentreuhandsysteme“ vorgelegt.
Der Digital-Gipfel stand in diesem Jahr unter dem Motto mehr „ Nachhaltigkeit durch Digitalisierung“ zu erzielen und dabei zugleich den Einzelnen vor Fehlentwicklungen bei hierfür erforderlichen, technischen Innovationen zu schützen. Besonders interessant in diesem Kontext ist dabei die Frage, wie der kontrollierte Zugang zu personenbezogenen Daten verbessert werden kann.
Sog. Datenmanagement- und Datentreuhandsystemen müssen praxisgerecht und datenschutzkonform ausgestaltet sein. Ein gemeinsames Verständnis über Sinn und Zweck solcher Modelle stellt dabei die Grundlage jeglicher Forschung und Entwicklung in diesem Bereich dar.
Die Fokusgruppe Datenschutz hat in diesem Jahr mit Ihrem Arbeitspapier einen wichtigen Beitrag zur korrekreten Umsetzung der Empfehlungen der Datenethikkommission aus Oktober 2019 geleistet und liefert zugleich eine praxistaugliche Orientierungs- und Arbeitshilfe zu einem zentralen Thema der Digitalisierung.
Datenmanagement- und Datentreuhandsysteme werden im Arbeitspapier dargestellt und praxisnah durch bestehende sowie zukünftige Szenarien erläutert und konkretisiert. Das Arbeitspapier liefert Antworten u.a. auf die folgenden Fragen:
Was versteht man unter Personal Information Management Systems (sog. PIMS)? Welche Konzepte und Geschäftsmodelle gibt es? Was sind sog. Datentreuhänder und welche Anforderungen werden an diese gestellt? Und erfordert eine Verwaltung sensibler medizinischer Informationen oder sonstiger mit erhöhten Risiken einhergehenden Informationen, wie etwa Bank- und Kreditkartendaten, eine besondere Eignung des Datentreuhänders?
Die Fokusgruppe Datenschutz kommt zu dem Ergebnis, dass die Fortentwicklung solcher Systeme weiter unterstützt werden muss. Die Wahrung von Transparenz und die angemessene Berücksichtigung der Interessen aller beteiligten Akteure sind dabei von essentieller Bedeutung, sowohl heute, als auch im Rahmen einer künftigen europäischen Regulierung von Datenmanagement- und Datentreuhandsystemen.
Als Mitglied der Fokusgruppe Datenschutz war auch Prof. Bauer von ePrivacy mit einem Anteil an der Erstellung des Dokumentes beteiligt.
Gerne stellen wir Ihnen das vollständige Arbeitspapier hier zur Verfügung:
https://t5baa4d95.emailsys1a.net/c/107/3526523/0/0/0/221817/cb0d038201.html?testmail=yes